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Benötige ich eine Transportbox? Reisen mit Hund!

Lesezeit: 7 min.
Erstellt am: 08.02.2021, Aktualisiert am: 15.04.2024
Hund sitzt in offener Transportbox im Kofferraum

Hundebox – die richtige Lösung für den Hunde-Transport im Auto?

Generell lässt sich sagen: Hundetransportboxen gehören zu den sichersten Arten, Ihren Vierbeiner zu transportieren. Befindet sich der Hund während der Fahrt in einer Transportbox, kann er den Fahrer nicht ablenken oder sogar stören. Es gibt trotz allem, je nach Bedürfnissen und Größe der Tiere, mehrere Arten, sie bei der Fahrt zu schützen. Beispielsweise mit einem Hundegeschirr zum Anschnallen auf der Rückbank und, variabel, einer Autodecke für den Hund. Diese schützt auch Ihr Auto vor Haaren und Krallen. Ebenso sind Kofferraumgitter möglich. Fakt ist: Tiere im Auto zählen laut StVO als „Ladung“ und müssen so verstaut werden, dass sie im Falle einer Vollbremsung oder eines Ausweichmanövers nicht verrutschen, umfallen oder rollen können (§ 22 der StVO).

Welche Möglichkeiten gibt es, den Hund sicher im Auto zu transportieren?

Je nachdem, wie groß Ihr flauschiger Freund ist und welche Vorlieben er hat, gibt es verschiedene Arten, diesen im Auto zu transportieren. Die einen Hunde fühlen sich in Boxen pudelwohl, während anderen diese nicht geheuer ist. Gehen Sie hier auch auf Ihren Hund und seine Bedürfnisse ein. Es gibt Transportboxen für die Rückbank oder den Kofferraum. Es gibt Netze und Gitter, welche Kofferraum und Rückbank trennen, und es gibt ein Geschirr, um Hunde auf der Rückbank mit einem speziellen Sicherheitsgurt anzuschnallen. Dieses sollte gepolstert und sicherheitsgeprüft sein. Keinesfalls darf man den Hund mit der täglichen Leine, Halsbändern oder ähnlichem anschnallen, da hier das Verletzungsrisiko bei einem Unfall extrem hoch ist. Für das Geschirr gibt es weiterhin die Möglichkeit, den Hund mit einer speziellen Decke zu schützen, die am Sitz angebracht wird und das Vorschleudern verhindert.

Gibt es Transportboxen für kleine und große Hunde?

Ja, es gibt Transportboxen für verschieden große Hunde in verschiedenen Größen und Arten, beispielsweise aus Metall oder Plastik. Bei einem Metallgitter ist ein guter Luftaustausch vorhanden und im Falle eines Auffahrunfalls gibt das Material schwerer nach als Kunststoff. Für kurze Strecken kann auch ein Geschirr zum Anschnallen auf der Rückbank ausreichen. Hunde in Transportboxen im Kofferraum oder auf der Rückbank zu sichern, sind aber bei weitem die sicherste Methode. Die richtige Größe der Transportbox für Ihren Hund können Sie ganz leicht selbst berechnen – im nächsten Punkt zeigen wir Ihnen, wie. 

Transportieren Sie ihren Hund in einer passenden Transportbox

Je größer die Hundebox, desto besser für den Hund?

Das stimmt so nicht ganz – ist die Transportbox für den Hund sehr groß, der Hund aber sehr klein, kann dieser im Falle einer Vollbremsung durch die Box fliegen. Die Transportbox für den Hund im Auto sollte also proportional auf den Hund abgestimmt sein.

Wie Sie herausfinden, welche Größe Sie für Ihren Hund brauchen? Die Lösung gibt es hier: 

Messen Sie Ihren Hund im Stehen, vom Boden bis zum höchsten Punkt seiner Ohren und rechnen Sie zu diesem Maß 4 cm hinzu – so hoch sollte die Box mindestens sein. Anschließend messen Sie die Länge des Hundes von der Nase bis zur Rute. Als Letztes messen Sie die Beinlänge des Hundes. Mit diesen drei Längen kommen Sie zur perfekten Längen-Formel: Halbe Beinlänge + Gesamtlänge = Optimale Länge der Hundebox. Die Hundetransportbox sollte mindestens doppelt so breit sein, wie Ihr Haustier. Wichtig ist, dass dieser sich dabei bequem umdrehen, hinlegen oder setzen kann. 

Hundebox fürs Auto – Rücksitz oder Kofferraum?

Ob Ihr Hund auf der Rückbank oder im Kofferraum platznehmen soll, hängt unter anderem von seiner Größe und der Beschaffenheit Ihres Autos ab. Gibt es auf der Rückbank Befestigungsmöglichkeiten, wie z.B. Isofix? Ist eine Hundebox auf dem Rücksitz – zum Beispiel bei Ledersitzen - rutschfest oder nicht? Wenn genügend Befestigungspunkte vorhanden sind, auch mit dem Dreipunkte-Gurtsystem, und Ihr Hund nicht zu groß für die Rückbank ist, ist der Rücksitz kein Problem. Das kann auch ängstlichen oder panischen Hunden die Fahrt erleichtern, denn von dort aus sehen sie ihre/n Besitzer:in am Steuer und sind etwas beruhigt. Für mittelgroße Hunde gibt es auch die Möglichkeit im Auto auf der Rückbank mit einem speziellen Geschirr für Hunde gesichert zu werden.

Der Kofferraum bietet sich an, wenn die Transportbox und der Hund darin etwas größer sind. Ein Hund von der Größe eines Schäferhundes oder größer sollte auf jeden Fall im Kofferraum untergebracht werden. Vor allem bei Kombis ist die Kofferraumfläche breit und kann gut gesichert werden. Wenn der Hund sehr groß ist, können Sie auch ein Trenngitter anbringen. So hat Ihr Vierbeiner die größtmögliche Fläche und einen sicheren Raum für sich.

Ein Boxer sitzt auf der Rückbank und guckt aus dem Fenster

Unterschiede bei der Sicherung von großen und kleinen Hunden

Der Unterschied bei der Sicherung von kleinen und großen Hunden besteht darin, den nötigen Platz herauszufinden. Je größer das Tier ist, desto größer sollte der Platz dafür da sein. Aber es gilt; egal wie klein oder groß der Hund ist, er sollte im Auto sicher verstaut werden können. Dass ein großer Hund in einem Kombi mehr Platz hat, als in einem kleineren Wagen versteht sich hierbei von selbst. Die Autotransport von Hunden muss immer an den individuellen Vierbeiner angepasst werden. Grundsätzlich kann man sagen; kleine Hunde gehen in Transportboxen auch auf der Rückbank auf Fahrt, große dagegen im Kofferraum hinter einem Gitter oder in einer Transportbox. Mittelgroße Hunde können im Auto auch mit speziellem Geschirr für Hunde und Sicherheitsgurt festgemacht werden.

Wie sichere ich die Transportbox für Hunde im Auto?

Wie Sie die Box für den Hundetransport sichern, hängt zuerst einmal davon ab, ob diese sich auf der Rückbank oder im Kofferraum befindet. Auf der Rückbank scheint die Sicherung erstmal etwas leichter zu sein: Stellen Sie die Transportbox Ihres Hundes auf die Mitte des Sitzes (am besten am Fenster), mit der Öffnung in Fahrtrichtung. Der Hund kann nun frei nach vorne herausschauen. Der Vordersitz schützt Ihren Vierbeiner zusätzlich von vorne. Achten Sie beim Kauf Ihrer Hundetransportbox darauf, dass diese auf der Hinterseite einen festen Trageriemen hat. Ziehen Sie den Sicherheitsgurt Ihres Autositzes (am besten ein klassisches Dreipunktesystem) durch den Riemen und schnallen ihn im Gurtstecker an. Testen Sie anschließend, ob die Halterung nun bereits festsitzt, oder ob Sie sie noch etwas mehr spannen müssen.

Zur zusätzlichen Sicherung sollten Sie darauf achten, ob Ihr Auto über Isofix Systeme verfügt; diese werden eigentlich für Kindersitze genutzt und sind oft kompatibel mit Hunde Transportboxen (DIN 75410-2 sagt aus, dass die Box die Mindestanforderungen zur Ladungssicherheit erfüllt). In diesem Falle führen Sie die Zangen der Transportbox in das Isofix-System des Autos ein und sichern sie somit Ihre Hundetransportbox für eine sichere Fahrt. Verfügt jedoch entweder Ihr Auto oder Ihre Hundetransportbox nicht über dieses System, gibt es die Möglichkeit, an den meisten Boxen vorhanden Klettverschlüsse am Sitz zu befestigen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Box auf einer Matte oder teppichartigen Unterlage (bei Leder eventuell aus Gummi) zu platzieren und sie somit am Rutschen zu hindern. Im Kofferraum geht die Sicherung am einfachsten, wenn ein Gitter als Abtrennung zwischen Rücksitze und Kofferraum vorhanden ist. Aber auch sonst ist die Transportbox für Hunde im Kofferraum kein Problem. Bestenfalls sollte die Box quer zur Fahrtrichtung im Kofferraum stehen und mit Zurr- oder Feststellgurten von beiden Seiten und der Rückwand der Rücksitze aus befestigt werden. So kann sichergestellt werden, dass es Ihrem Vierbeiner nicht schlecht wird und er eine gute Reise hat.

Hund guckt aus dem Kofferraum

Wie lange darf mein Hund in der Hundebox bleiben?

Sie sollten versuchen, sich und Ihrem Vierbeiner dabei Zeit zu lassen. Nicht gleich nach dem Kauf einer Hundebox zu erwarten, dass Ihr Hund ohne Weiteres damit mitfahren wird, beugt Enttäuschungen und Stress vor. Stellen Sie die Transportbox in den heimischen vier Wänden auf, damit sich Ihr Hund in gewohnter Umgebung damit vertraut machen kann. Lassen Sie Ihren Hund das neue Transportmittel selbst erkunden, indem Sie das Türchen offenlassen. Mit vertrauten Gegenständen wie der Hundedecke, einem Leckerli oder dem Lieblingsspielzeug fällt dem Hund die Eingewöhnung in die neue Umgebung meist leichter. Sollte der Hund Panik bekommen, können Sie bei vielen Boxen auch das Dach oder die Seitengänge abnehmen oder öffnen. Ist Ihr Vierbeiner nun schon ein paar Mal freiwillig in die Transportbox gegangen und hat sich damit angefreundet, schließen Sie beim nächsten Mal kurz die Tür. Dafür gibt es natürlich eine Belohnung! Hat Ihr Hund weiterhin Angst, öffnen Sie die Tür schnell wieder und versuchen es etwas später erneut. Fühlt sich Ihr Hund in der Box wohl, können Sie mit ihm üben, bei jedem Schließen der Tür etwas länger in der Box zu bleiben. 

Wie kann ich den Hund an die Hundebox gewöhnen?

Die Unterbringung in geschlossenen Transportboxen ist nur für den Transport des Tieres oder bei tiermedizinischer Indikation erlaubt. Für die Dauer des Transports am Stück gibt es leider weder eine Faustregel noch eine Musterlösung – es kommt mehr auf die richtige Einschätzung des Hundes und gesunden Menschenverstand an. Hunde sollten in kleinen Schritten und mithilfe positiver Verstärkung an den Aufenthalt und den Transport in der Box gewöhnt werden.

Hund guckt aus der Transportbox im Kofferraum heraus

Worauf ist bei Transportboxen im Flugzeug zu achten?

Für den Hunde Transport im Flugzeug gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Hier reicht nämlich weder ein Hunde-Geschirr noch eine Faltbox. Alles muss gemäß den Anforderungen der IATA (International Air Transport Association) und der jeweiligen Fluggesellschaft entsprechen. Kleinere Hunde dürfen oft in Hundetaschen oder kleinen Transportboxen gemeinsam mit dem Besitzer unter Ihrem Flugzeugsitz mitfliegen. Hierbei sollten Sie sich jedoch unbedingt bei Ihrer Fluggesellschaft informieren, da es meistens um das Gewicht des Hundes geht. Sie sollten mit Ihrem kleinen Hund viel geübt haben, in der Box zu sein ohne Panik zu bekommen und Vertrauen zueinander haben – denn dieser darf seine Box während des gesamten Fluges nicht verlassen.

Große Hunde müssen im Frachtraum transportiert werden. Für diese Art zu Fliegen sollten Sie eine robuste Transportbox für Hunde besitzen, die Erschütterungen standhält und keinesfalls bricht oder splittert. Ungeeignet sind faltbare Hundetransportboxen, geeignet ist eine Transportbox aus Metall oder robustem Kunststoff. Da es im Frachtraum sehr kalt werden kann, sollten Sie Ihren Hund unbedingt mit seiner Autodecke oder seinem Hundekissen für den Flug ausstatten. Für den Frachtraum sowie die Passagierkabine gilt die Vorschrift, dass der Hund genügend Platz in seiner Box haben, sich umdrehen können, sowie einen Trinknapf in Reichweite haben muss. Die Transportbox für Hunde muss IATA geprüft sein. Ob es ein Modell mit Rollen (geeignet für schwere Hunde) oder mit Schulterriemen (für kleine Hunde) sein soll, liegt bei Ihnen und der Größe Ihres Tieres.Informieren Sie sich bei Ihrer Airline vor dem Flug auf jeden Fall rechtzeitig, ob Ihre Transportbox genehmigt ist oder nicht.

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