Katzenklappen und Katzentüren – Darauf sollten Sie achten

Schön, dass Sie sich dafür entschieden haben, einen Freigänger bei sich wohnen zu lassen. Meist werden Sie schnell merken, dass das Timing für Mensch und Tier bei Dingen wie Heimkommen oder Gehen nicht besonders gut harmoniert. Ihre Katze möchte immer gerade dann herein, wenn Sie schon schlafen? Oder Sie möchte dringend raus, hat aber noch geschlafen, als Sie kurz weg sind und ist eingesperrt? Um die Unabhängigkeit zwischen Ihnen und ihrem pelzigen Mitbewohner so groß wie möglich zu halten, gilt es, Abhilfe zu schaffen. Deshalb entscheiden sich viele Katzenbesitzer für eine Katzenklappe. Ob Sie deshalb eine Katzenklappe benötigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sind Sie viel zu Hause oder viel unterwegs? Hat Ihre Katze notfalls auch außerhalb des Hauses einen sicheren Unterschlupf? Ist Ihre Katze an gewisse Zeiten gewöhnt oder eher flexibel?

Wenn Sie viel unterwegs sind und es für die Katze keine Möglichkeit gibt, sich bei Gewitter oder Gefahr durch andere Tiere zu verstecken, ist eine Katzenklappe meist die einzige Möglichkeit für die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Tieres zu sorgen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle und Möglichkeiten. Es gibt zum einen einfache Katzenklappen, die in beide Richtungen schwingen und jederzeit begehbar sind. Und es gibt zum anderen solche Katzenklappen, die nur mit dem implantierten oder angehängten Chip oder Magnet Ihrer Katze geöffnet werden können. Und ganz spezifisch NUR von ihr und nicht von Nachbars Kater oder dem frechen Eichhörnchen. Magnettüren gehen in diesem Fall für jedes Magnethalsband auf, während Chip-Katzenklappen nur für eine Chip-Nummer die Klappe öffnen. Je nachdem, ob Sie befürchten, dass andere Tiere ins Haus gelangen könnten ist die einfache oder die Chip-Katzenklappe für Sie die Sinnvollere. Zudem gibt es auch verschiedene Öffnungs-Modi. Es gibt 2- oder 4-Wege Katzenklappen, bei einer 2-Wege-Klappe können Sie auswählen, ob die Katze frei hinein und hinaus kann, oder ob Sie diese verriegeln (zum Beispiel über die Nacht). Bei einer 4-Wege Klappe können Sie entscheiden, ob die Katze nur hineingehen oder nur hinausgehen kann, oder ob Sie die Katzenklappe schließen. 

Bei Katzenklappen gibt es unterschiedliche Größen, für alle Katzenrassen und – Größen. Vor allem bei sehr groß geratenen Katzen oder Rassen wie der Norwegischen Waldkatze oder auch der Maine-Coon Katze, sollten die Katzenklappen etwas größer sein, um Ihrem Stubentiger einen bequemen Durchgang zu ermöglichen. Für kleine und normal große Katzen eignen sich die Normgrößen mit ca. 16,5 cm Breite und 17 cm Höhe. Für die größeren Tiere gibt es Modelle bis ca. 20 cm Breite und 23 cm Höhe. Ihre Türe, an der Sie die Katzenklappe anbringen, sollte die zum Modell passende Dicke besitzen. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, Tunnel-Verlängerungen dazuzukaufen, die die Katzenklappe länger machen und somit perfekt an die Türe anpassen.

Katzenhäuser sind meist für den Außenbereich vorgesehen. Wenn die Katze nicht rund um die Uhr Zutritt zum Haus hat, kann sie sich in einem Katzenhaus zurückziehen und wärmen. Die Wände schützen vor dem Wind, die Decke vor Regen, Schnee und Feinden. Die Pflege eines Katzenhauses ist einfach, Sie können es mit Universalreiniger und Wasser reinigen und trocknen lassen. Witterungsbedingt und abhängig vom Standort können Sie es wieder frisch streichen und lasieren. Wenn Sie mehrere Katzen haben, sollten Sie über mehrere Katzenhäuser nachdenken – oft sind Katzenhäuser nämlich nur für eine Katze ausgelegt und werden bei Überfüllung sofort zu eng. Als Katzentür gibt es hier zum Beispiel Magnettüren oder (Thermo-)Vorhänge, die sich stets selbst wieder schließen. Wenn Sie Platz im Garten haben und Ihrem Freigänger einen unabhängigen Unterschlupf bieten wollen, bietet sich ein Katzenhaus auf jeden Fall an. Dies schließt jedoch nicht den Gebrauch einer Katzenklappe aus. Wenn Sie sehr viel unterwegs sind, ist es für Ihre Katze auf Dauer angenehmer, selbstständig in die Wohnung gelangen zu können.

Grundsätzlich können Sie Ihre Katzenklappe fast überall einbauen – bloß der Schwierigkeitsgrad unterscheidet sich. Doppelt verglaste Balkontüren gestalten sich als aufwendiger und schwieriger als Holz- oder Kunststofftüren. Da viele Türen jedoch zum Beispiel aus Holz oder Kunstoff UND Glas gefertigt werden, können Sie hier einfach auf den einfacheren Teil – den Teil ohne Glas – ausweichen. Bei Glas, ob Doppel- oder Einfachglas, empfiehlt es sich meist, die Hilfe eines Glasers heranzuziehen. Vor allem bei Doppelverglasung muss Millimetergenau gearbeitet werden, damit beide Scheiben exakt an der gleichen Stelle geschnitten werden. Auch bei Isolierglas sollten Sie sich an einen Profi wenden.

Prinzipiell können Sie eine Katzenklappe an jeder Tür und jedem Fenster einbauen. Wie oben schon beschrieben, unterscheidet sich hierbei jedoch der Schwierigkeitsgrad und eventuell die professionelle Hilfe, die Sie dabei benötigen. Beliebt sind Orte, an denen die Kälte nicht gleich mit hereinschwappt, wie beispielsweise Außentüren, die nicht direkt ans Wohnzimmer grenzen, Garagentore oder Balkontüren. Wenn Sie die Katzentüre direkt in Ihre (verglaste) Balkontür schneiden, brauchen Sie meistens die Hilfe eines Glasers. Viele Katzenbesitzer schaffen sich deshalb eine sogenannte Sandwichplatte an. Diese besteht zu einem Teil aus Glas und zum anderen Teil aus der Sandwichplatte, in die die Katzenklappe ohne Beschädigung für das eigentliche Fenster eingebaut werden kann. Dadurch muss nicht ins Glas geschnitten werden und die gesamte Platte ersetzt Ihr altes Fenster. Das Gute daran: Sie können beim Auszug die alte Fensterscheibe einfach wiedereinsetzen. Wenn Sie die Katzenklappe in eine Holztür einsetzen, können Sie selbst versuchen, die Form auszusägen und die Katzenklappe einzubauen. Katzenklappen in Holz einzubauen ist meist die günstigere und auch einfachere Methode, um eine Katzenklappe einzubauen und Ihre Katze dadurch bei Wind und Wetter ins Haus zu lassen.

Hier gehen Sie wie folgt vor: Überlegen Sie sich, wo die Katzenklappe hinkommen soll. Mittig oder seitlich unten an der Tür ist hierbei egal, jedoch sollte sich die untere Seite Katzentür auf Bauchhöhe der Katze befinden, in den meisten Fällen ca. 15 cm. Zeichnen Sie die Umrisse an der Tür und die gezeichneten Bohrlöcher ein – diese finden Sie meistens in der Montageanleitung. Bohren Sie daraufhin die vier Bohrlöcher an den Ecken des Umrisses aus. Sägen Sie als nächstes die Katzenklappe anhand Ihrer Markierungen aus. Setzen Sie die Katzenklappe in die ausgeschnittene Form und befestigen Sie die Schrauben in den Löchern. Dann legen Sie die andere Klappenhälfte auf und drehen Sie die Schrauben zu. Eine genauere und passgenaue Montageanleitung für Ihre Katzentüre bekommen Sie in der Regel zusammen mit Ihrem Produkt – hierbei können Einzelheiten abweichen.