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Nahrungsergänzung Hund: Sinnvoll oder gefährlich?

Lesezeit: 7 min.
Erstellt am: 04.02.2022, Aktualisiert am: 19.04.2024
Einem Husky werden Nahrunsgergänzungsmittel gefüttert

Nahrungsergänzung und kleine Nahrungsergänzungsmittel für den Hund sind eine gute Möglichkeit, um Ihrem Tier wertvolle Nährstoffe und Vitamine zu geben. Allerdings können diese bei falscher Verabreichung zu einer Überdosierung führen. Was es zu beachten gilt, und was Sie wissen sollten.

Was sind sinnvolle Nahrungsergänzungen für Hunde?

Ob Sie Nahrungsergänzung Hund oder Katze geben, sollten Sie stets gut abwägen. Eine Nahrungsergänzung kann für Ihren Hund zwar hilfreich sein, aber bei einer Überdosierung auch zu Problemen führen. Ebenso sind diese Beigaben kein Allheilmittel für Krankheiten oder einen ungesunden Lebensstil. Die Mängel, gegen diese Sie mit Nahrungsergänzungsmitteln vorgehen möchten, sollten immer über ein Blutbild vom / von der Tierärzt:in diagnostiziert sein. Festgestellte Mängel und eine Überarbeitung der Fütterungsweise können durch eine/n Ernährungsberater:in durchgeführt werden. Bei vielen Nahrungsergänzungsstoffen ist die Konzentration bzw. die Menge, die das Tier bekommt, ausschlaggebend. Zu hohe Anteile in der Fütterung können den Körper unter "Stress" setzen. Daher sollten Sie sich unbedingt an die Fütterungsempfehlungen halten.

Bestenfalls sollten Ergänzungsmittel für Ihren Hund zur Stärkung und Vorbeugung, sowie zur Linderung von Beschwerden helfen. Nahrungsergänzungen reichern das Hundefutter mit Nährstoffen und Vitaminen an und können ganz einfach in Form von Pulver, Pasten oder Tabletten unter das Futter gemischt werden. Nahrungsergänzungen sind zum Beispiel Bierhefe, (Fisch)öl, Kräuterextrakte oder Mineralien, Vitamine und Aminosäuren.

Füttern Sie den Hund mit ausgewogener Nahrung

BARF-Ernährung: Nahrungsergänzung Hund

Wenn Sie Ihren Hund mit der BARF-Ernährungsweise füttern, sind Zusätze notwendig, um eine gesunde und bekömmliche Ernährung aufrechtzuerhalten. Futterzusatz beim Barfen als tägliche Beifütterung ist notwendig, weil im Fleisch allein nicht alles Wichtige für den Hund enthalten ist. Während bei einer „normalen“ Fütterung alle Vitamine und Nährstoffe meist schon ins Futter gemischt sind, müssen Sie beim Barfen von Ihnen extra hinzugegeben werden. Doch auch hier entscheidet die Tierärztin oder der Tierarzt oder ein Profi über die Menge und Sorte der Nahrungsergänzung. Hund oder Katze - die Gesundheit sollte nicht unterstätzt werden.

Nahrungsergänzung Hund: Kann ich auch überdosieren?

Kurz erklärt: Ja, Sie können bei Ihrem Hund Nahrungsergänzung überdosieren. Hier gilt nämlich nicht „viel hilft viel“, sondern „nicht mehr als nötig“. Das heißt: Höchstmengen ernstnehmen und grammgenau abwiegen. Wenn eine Anleitung von der Tierärztin oder dem Tierarzt vorliegt, sollten Sie sich strengstens danach halten und niemals nach eigenem Ermessen hier und da ein paar Tropfen oder Löffel zugeben. Nahrungsergänzungsmittel für Hunde sollten mindestens so ernstgenommen werden, wie die Einhaltung einer richtigen BARF-Ernährung. Stete Überwachung und striktes Einhalten der Mengen sind hierbei das A und O.

Hund und Vitamine - Was ist die Gefahr bei Nahrungsergänzung?

Prinzipiell gibt es fettlösliche und wasserlösliche Vitamine. Während die wasserlöslichen Vitamine bei Überdosierung weitestgehend über die Nieren ausgeschieden werden können, ist dies bei fettlöslichen Vitaminen nicht der Fall. Sie reichern sich im Körper an. Bei den fettlöslichen Vitaminen handelt es sich zum Beispiel um Vitamin A, D, E und K. Bei einer Hypervitaminose, einer Überdosierung also, können sogar Schäden am Skelett sowie Leber- und Nierenschäden entstehen. Das Problem bei Nahrungsergänzungen bei Hunden ist, dass sich unsere Vierbeiner nicht mitteilen können, wenn etwas nicht stimmt. Dadurch merken die Besitzer die Überdosierung oft zu spät. Und wenn es sich deutlich äußert, kann es durchaus schon fast zu spät sein. Denn bis sich (äußerliche) Merkmale zeigen, kann viel Zeit vergehen. Menschen können sich bei Änderungen ihres Allgemeinbefindens verständigen, Tiere teilen sich oft erst mit, wenn es ihnen so schlecht geht, dass sie es nicht länger verbergen können. Dadurch verlieren Sie häufig Zeit. Schwierig dabei ist auch, den Auslöser der Unpässlichkeit zu finden. So wird meist nicht als Erstes das Nahrungsergänzungsmittel verantwortlich gemacht.

Ein Chow Chow steht vor seinem Futternapf

Nahrungsergänzung bei Hund mit Gelenkproblemen

Gelenkprobleme beim Hund sind häufig vertreten. Ob rassenbedingt oder altersbedingt, sie bremsen das geliebte Haustier aus. Besonders oft kommt Arthrose vor, aber auch andere Gelenkerkrankungen sind möglich. Es gibt eine Reihe von pflanzlichen, natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, die Linderung verschaffen können. Sinnvoll ist aber zunächst bei den behandelnden Tierärzt:innen um eine genaue Diagnose zu bitten. Folgende natürliche Stoffe stehen zur Verfügung:

  • Grünlippmuschel: Ihr wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Dies ist insbesondere bei Arthrose hilfreich, um ein Fortschreiten zu verzögern. Die Wirkung entfaltet sich nach Einnahme der Nahrungsergänzung den Hunden gegenüber erst nach längerer Einnahme.
  • Hagebuttenpulver: Wird wegen der entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt, auch als Hausmittel bei aktivierter Arthrose. Hagebuttenpulver für Hunde beinhaltet besonders viel Vitamin-C und ist aufgrund der Gelenkschonenden Eigenheiten eine Hilfe bei Arthrose und Gelenkproblemen.
  • Ingwer: Ingwer wird bei Hunden meist als Pulver verabreicht, besondes wirksam ist es aber gekochtIngwer wirkt bei Hunden entzündungshemmend, gelenkprotektiv, und kann die Durchblutung fördern. Deshalb wird es als Nahrungsergänzung gerne eingesetzt.
  • Kurkuma: Kurkuma wirkt entzündungshemmende, leicht schmerzlindernd und zusätzlich antibiotisch und antioxidativ auf den Hund. Nahrungsergänzung wie Kurkuma gibt es vor allem als Pulver, welches die Schmerzen Ihres Hundes lindern und das Immunsystem Ihres Hundes fördern kann, da es zu einem gesunden Magen-Darm-Trakt beiträgt.
  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren wirken bei Hunden entzündungshemmend und eignen sich unter anderem auch bei Gelenkproblemen. Die Fettsäuren findet man zum Beispiel in Fischöl, wie Lachsöl, welches auch bei der BARF-Ernährung beliebt ist, für Nahrungsergänzung Hund oder Katze.
  • Teufelskralle: Teufelskralle wird Hunden meistens über einen kürzeren Zeitraum verabreicht und wirkt mit ihren antientzündlichen, verdauungsanregenden und schmerzlindernden Eigenschaften Gelenkproblemen, Arthrose, Entzündungen sowie Verdauungsproblemen entgegen. Achtung: Bei Gallensteinen wird von der Verwendung von Teufelskralle beim Hund abgeraten.

Fellwechsel Hund - Nahrungsergänzung sinnvoll oder nicht?

Um den Hautstoffwechsel Ihres Hundes zu fördern, können Sie Ihr Tier mit Biotin, Zink und Vitamin B unterstützen. Allgemein hilft es auch in der Ernährung auf die richtigen Proteine zu achten. Bei Haarausfall kann durch Nahrungsergänzungsmittel versucht werden, den Fellwechsel zu unterstützen und das Fell wieder glänzen zu lassen. Ebenso können Nahrungsergänzungsmittel für gesündere Hundehaut sorgen. Biotin lässt Krallen gesund und kräftig wachsen und kann Hautbeschwerden lindern. Auch gewisse nahrungsergänzende Öle helfen beim Fellwechsel und bei Haarausfall. Beispielsweise helfen Leinöl oder Distelöl, um das Haare glänzender erscheinen zu lassen und den Magen-Darm-Trakt zu unterstützen. Wie immer – Nahrungsergänzungsmittel für den Hund nur nach Einschätzung eines Profis verwenden.

Raubtierfütterung: Ein Hund verschlingt das Futter in seinem Napf

Nahrungsergänzung: Hund hat empfindlichen Darm

Für einen empfindlichen Darm bei Hunden gibt es jede Menge hilfreiche Nahrungsergänzungsmittel. Am häufigsten wird Bierhefe eingesetzt.

  • Bierhefe: Enthält keinen Zucker und ist somit für Diabetiker geeignet! Mithilfe von toten Hefezellen geben sie den guten Darmbakterien Nahrung, wodurch ein Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Es enthält viele B-Vitamine, die für Hornwachstum (Fell, Krallen oder Haut) sorgen. Hefe ist reich an B-Vitaminen, Aminosäuren, Mineralstoffen und Antioxidation. Auch bei Leberproblemen oder Darmentzündungen kann Bierhefe angewendet werden.
  • Echter Eibisch: Stärkt die natürliche Schutzschicht im Magen zwischen Magenwand und Mageninhalt (inklusive Säure). Dadurch kommt es zu einer geringeren Reizung der Magenwand / Schleimhaut und kleinere Wunden können abheilen. Auch im Maul, der Speiseröhre und im Atmungstrakt wird die Schleimproduktion angeregt, was besonders bei trockener Heizungsluft hilfreich ist.
  • Kamille: Die Heilpflanze wirkt bei Hund und Mensch bei Magen- und Bauchschmerzen lindernd und kann Krämpfe lösen.
  • Lavendel: kann gut bei Hunden mit nervösen Magen-Darmstörungen angewendet werden. Er ist kentzündungshemmend, kramplösend und kann beruhigend wirken.
  • Pfefferminze: Bei Hunden und Menschen kann Pfefferminze bei Blähungen, Magen- und Darmproblemen eingesetzt werden und kann bei Koliken mildern.
  • Schafgarbe: Schafgarbe verfügt über viele Bitterstoffe, die förderlich für die Verdauung sind. Dadurch wird die Magensaftproduktion angeregt. Ebenso die Gallensäureproduktion und die Bauchspeicheldrüseproduktion steigen an, weshalb der Körper gründlicher verdauen kann. Die Stoffe bleiben also nicht so lange im Darm, was weniger Blähungen / Darmgeräusche entstehen lässt. Bei einer Bitterstoffgabe nach dem Füttern können diese gegen Bauchschmerzen helfen und Krämpfe lindern. Ebenso können Bitterstoffe den Appetit anregen.
  • Süßholz: Bei Hunden wirkt Süßholz unterstützend zur Schleimbildung im Magen-Darmtrakt und den Atemwegen. Dadurch kann Ihr Hund Erkrankungen effektiver bekämpfen. Die vorhandene schützende Schleimschicht im Magen wird verstärkt und es kommt zu einer geringeren Reizung durch die Magensäure. Unter dieser starken Schleimschicht können schließlich Magengeschwüre besser abheilen.

Fazit: Nahrungsergänzung Hund Ja oder oder nein?

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihren Hund mit Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen, gilt zunächst wie oben erwähnt: Lassen Sie Ihren Hund unbedingt erst von der Tierärztin oder dem Tierarzt untersuchen und holen Sie sich eine fachkundige Meinungein , bevor Sie Ihrem Hund Nahrungsergänzungsmittel füttern. Es gibt natürlich viele Wege, um die Magen-Darm-Gesundheit Ihres Hundes anzukurbeln. Sie sollten Futter anbieten, welches leicht zu verdauen ist und auf verträgliche Inhaltsstoffe achten. Ist Ihr Hund möglicherweise ein Allergiker? Das können Sie mithilfe einer sogenannten Monodiät herausfinden – indem Sie jeweils nur eine Sorte Fleisch füttern, stellt sich nach und nach heraus, auf was Ihr Hund negativ reagiert. Hier finden Sie die wichtigsten Infos zum Thema Futterallergie beim Hund. Auch hier gilt: Erst einmal zur / zum Tierärzt:in.

Tipp: Es ist grundsätzlich möglich, Ihren Hund bei gewissen Problemen oder Einschränkungen und einem nachgewiesenen Mangel mit Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen. Allerdings sollte das ausschließlich in Absprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt stattfinden, da eine Überdosierung gesundheitliche Folgen für Ihren Hund haben kann. Generell gilt: Weniger ist meistens mehr. Und gesunde Tiere brauchen dementsprechend keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel, damit der Organismus nicht unnötig belastet wird. Nach Absprache mit einem/r Expert:in wird Nahrungsergänzung Hund meist nur über einen gewissen Zeitraum eingesetzt. Nur bei nachgewiesenen chronischen Erkrankungen und bei Rohfütterung/BARF kann ein Nahrungsergänzungsmittel längerfristig angewendet werden.

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