Trockenfutter beim Hund: Auf was sollte ich achten?
Nassfutter oder Trockenfutter für meinen Hund? Wissenswertes zum Thema Hundefutter und Trockenfutter für Hunde.
Auf was sollte ich bei Trockenfutter für meinen Hund achten?
Trockenfutter für Hunde erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei Hundebesitzern – es lässt sich gut abmessen und luftdicht verstauen. Doch auf was sollten Sie beim Kauf von Trockenfutter achten? Wichtig ist zuallererst: Sie sollten das Hunde Trockenfutter an die Bedürfnisse und Vorlieben Ihres Hundes anpassen. Seit einiger Zeit gibt es immer mehr Trockenfutter, welches sich speziell an gewisse Altersstufen, Aktivitätsmerkmale und Rassen von Hunden richtet. Das sind zum Beispiel Welpenfutter, Diätfutter, Hypoallergenfutter, rasse- oder größenspezifisches Futter und Seniorenfutter für Hunde.
Das Trockenfutter für Ihren Hund sollte dementsprechend zu Ihrem Tier passen und an sein Alter und Aktivitätslevel angepasst sein. Hat Ihr Hund Unverträglichkeiten oder Allergien? Ist er eine Naschkatze und neigt er zu Übergewicht? Mittlerweile gibt es für alle Hundetypen das passende Trockenfutter. Hochwertiges Hundefutter / Trockenfutter sollte in der Regel über einen hohen Fleischanteil verfügen, am besten über 40%.
Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde?
Ob Ihr Hund Trockenfutter oder Nassfutter bekommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren und Vorlieben ab. Prinzipiell kann man nicht sagen, dass das eine oder andere „besser“ ist. Der große Unterschied zwischen Trockenfutter und Nassfutter für Hunde ist der Feuchtigkeitsgehalt. Während dieser im Nassfutter bis zu 80% betragen kann, hat er im Trockenfutter meist bloß die mindestens zugelassenen 8-13%. Aus diesem Grund ist das Trockenfutter auch länger haltbar als das Nassfutter, welches außerdem, sobald es angebrochen ist, im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte.
Der nächste große Unterschied neben dem Feuchtigkeitsgehalt ist der Energiegehalt des Hundefutters. Trockenfutter ist nämlich durch seine Herstellung so komprimiert, dass bereits kleine Mengen reichen, um einen großen Schwung an Energie aufzunehmen. Bei Nassfutter müsste die Menge für den gleichen Energiebedarf in der Regel zwei- bis dreimal so hoch sein. Zudem wird Trockenfutter oft zugutegehalten, dass es Hunde bei der Zahnhygiene unterstützt und durch die Reibung Zahnstein abreibt. Beim Hunde Trockenfutter brauchen Sie für Ihren Hund geringere Mengen und sparen deshalb auch etwas Verpackung. Nassfutter jedoch ist für viele Hunde die schmackhaftere Variante, welche für Hunde durch den durchschnittlichen Wassergehalt von 70% bekömmlicher ist.
Der hohe Feuchtigkeitsgehalt ist in jedem Fall ein Pluspunkt vom Nassfutter, vor allem für trinkfaule Hunde, die sich für gewöhnlich schwertun, ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Tipp: Hunde, die ein paar Speckröllchen zu viel auf den Rippen haben und gerne reichlich fressen, sind vermutlich mit Nassfutter oder BARF-Ernährung erstmal besser beraten – hier können Sie eine größere Menge fressen, als es bei Trockenfutter der Fall wäre und trotzdem ihren Appetit stillen! Es gibt aber auch spezifisches Light-Trockenfutter für Hunde, die zu Übergewicht neigen.
Zusätze und Beilagen im Hundefutter
Beilagen und Zusätze im Hundefutter können sowohl gut als auch schlecht sein. Unter den Kohlenhydraten kann zum Beispiel Getreide enthalten sein, welches nicht per se etwas Schlechtes ist. Allerdings gibt es vermehrt Tiere, welche Unverträglichkeiten oder Allergien entwickeln und auf glutenhaltiges Getreide verzichten müssen – um für solche Fälle Abhilfe zu schaffen, steigen Hundebesitzer oft auf eine Diät mit nur einer enthaltenen Fleischsorte und Futter ohne Getreide um, eine sogenannte Mono-Diät.
- Zusätzlich zählt Getreide auch zu der Gruppe, die als „Füllstoffe“ bezeichnet werden. Diese sind energielose Träger, die ohne Energielieferung sättigen. Ein Füllstoff ist zum Beispiel auch Zucchini.
- Die Zutaten für Hundefutter / Hunde Trockenfutter und allgemein die meisten Produkte, werden immer in der Reihenfolge nach Menge sortiert, dazu sind die Futtermittelhersteller verpflichtet. Sollte also „Zucker“ oder „Getreide“ sehr weit vorne aufgeführt sein, heißt das, diese Zutaten sind in größerer Menge vorhanden als die weiter hinten aufgeführten. Vor allem bei Zucker, welcher meist als chemische Bezeichnung deklariert wird, sowie Getreide, sollten Sie deshalb unbedingt vor dem Kauf auf die Zutatenliste schauen.
- Ein Merkmal für Qualität ist es meist, wenn wirklich jeder Zusatz einzeln deklariert ist und nicht in Gruppen zusammengefasst wird. Durch diese sogenannte offene Deklaration gibt es Transparenz, die dem Kunden weiterhilft.
- Hundefutter enthält oft Konservierungsstoffe für eine lange Lagerung, Geschmacksverstärker und Geruchsaromen als Appetitanreger. Die starken Geschmacksmittel sollen die Hunde speziell an dieses Produkt binden und intensiver und somit „besser“ schmecken als andere. Diese tauchen oft in Form von Glutamat (oder Mononatriumglutamat) auf.
- Zugesetzte Öle oder Fette dagegen dienen meist zur zusätzlichen Energiegewinnung oder liefern Omega-3-Fettsäuren.
- Gesunde und wichtige Zusätze, wie zum Beispiel Vitamine oder Mineralstoffe, können als Beilagen in Form von Früchten oder Kräutern enthalten sein. Sie geben ebenso Aroma ab, wirken bei Ihrem Hund appetitanregend und können auch antioxidativ wirken.
Hunde Trockenfutter ohne Getreide
Für Hunde, die auf glutenhaltiges Getreide verzichten müssen oder sollten, gibt es inzwischen einige Marken, die ganz oder teilweise auf Getreide im Trockenfutter verzichten. Es gibt viele Anzeichen für eine Futterallergie oder Futterunverträglichkeit bei Hunden. Die Symptome einer solchen Futter-Unverträglichkeit können zum Beispiel sein:
- Durchfall und Blähungen
- Appetitlosigkeit und Erbrechen
- Juckreiz und Hautprobleme
- Koliken
Falls Sie eines dieser Symptome bei Ihrem Hund bemerken, sollten Sie ihn von Ihrem / Ihrer Tierärzt*in untersuchen lassen. Auch andere Symptome können auf Unverträglichkeiten hinweisen – am besten bei ungewohnten Symptomen und Verhaltensweisen zum / zur Tierärzt*in gehen und die Symptome professionell abklären lassen. Oft enthält Hunde Trockenfutter Getreidesorten wie Gerste, Weizen, Hafer, Roggen oder auch Dinkel. Seit Hundebesitzer*innen jedoch vermehrt auf die eigene Ernährung als auch die Ernährung ihrer Hausstiere achten, setzten Hersteller*innen vermehrt auf getreidefreie Zutaten. Marken mit unter anderem gluten- und getreidefreiem Trockenfutter sind zum Beispiel: Wolfsblut, Bosch, Black Canyon, MAC’s, Terra Canis, Josera, Happy Dog, CARNILOVE, Acana, Bozita und Mera Dog.
Hunde Trockenfutter ohne Zucker
Zuckerzusatz taucht unter verschiedenen Namen auf und ist je nach Art gesünder oder ungesünder. Wenn wir umgangssprachlich von „Zucker“ sprechen, wird meist der übliche Industriezucker in den Farben weiß oder braun gemeint. Zucker zählt immer auch zu den Kohlenhydraten. Auch hier können Sie sich bereits einen ersten Eindruck auf dem Etikett unter den Zutaten verschaffen. Unter den Zucker- „Arten“ gibt es zum Beispiel Einfach-, Zweifach-, Mehrfach- und Vielfachzucker. Diese sind nicht unter „Zucker“ auf dem Etikett zu finden, da die chemischen Bezeichnungen andere sind. Inzwischen wird eher von stickstoffreien Extrudaten gesprochen, diese enthalten dann Kohlenhydraten = Zucker.
Welche Zuckerarten sind im Hundefutter enthalten?
- Monosaccharid = Einfachzucker. Dazu gehören Fruchtzucker und Traubenzucker, also Fructose und Glucose. Diese Zuckerarten sind dafür bekannt, einen schnellen Energiepush zu geben, also den Blutzuckerspiegel schnell nach oben zu treiben.
- Disaccharid = Zweifachzucker. Hierzu gehören zum Beispiel Laktose oder Rohrzucker. Sie bestehen aus zwei Einfachzuckern, die im Körper erst einmal wieder in zwei Teile zerlegt werden müssen, bevor sie ins Blut übergehen.
- Oligosaccharid = Mehrfachzucker, Polysaccharid = Vielfachzucker. Zu dieser Zuckerart gehören viele pflanzliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Kartoffel- oder Maisstärke oder Pektin (in Äpfeln oder Karotten enthalten). Diese Zuckerarten bestehen aus vielen verschiedenen Einfachzuckern (bis zu zehn). Da diese – wie auch bei Zweifachzucker – erst einmal in die einzelnen Zuckerarten zerlegt werden müssen, brauchen sie länger, um in die Blutbahn zu gelangen und wirken daher erst etwas später.
Deshalb gilt für Hundebesitzer*innen: Nicht nur der Begriff „Zucker“ enthält diesen auch, sondern ebenso einige der rohen Zutaten, welche von Natur aus Zucker beinhalten. Das ist jedoch in der Natur durch Beeren und Pflanzen ebenso der Fall und deshalb meist kein Problem.
Beschaffenheit und Konsistenz von Hunde Trockenfutter
Auch beim Trockenfutter für den Hund gibt es Unterschiede in der Konsistenz. Es gibt das „normale“ Trockenfutter, das wir kennen und ebenso gibt es das Halbfeuchtfutter (semi-moist) oder Soft-Varianten. Vor allem für Senioren, Hunde mit schlechten Zähnen oder ohne Durstgefühl, sind diese Arten besser geeignet. Durch Halbfeuchtfutter bekommen Hunde, wie auch durch Nassfutter, eine bestimmte Menge an Wasser zugeführt. Somit können Sie den Wasserhaushalt Ihres Haustieres etwas ausgleichen oder verbessern.
Auch in der Herstellung gibt es einige Unterschiede. Die üblichen Trockenfuttervarianten werden meist im sogenannten „Extrudierverfahren“ hergestellt. Hier werden sie getrocknet und gemahlen. Hierbei kann bis zu 40% des Fleischgehalts verarbeitet werden und es werden Kohlenhydrate und andere Stoffe zugeführt. Eine Ernährung mit ausschließlich reinem Fleisch wäre schließlich nicht gesund für einen Hund, da hier Nährstoffe und Mineralien fehlen würden.
Diese Herstellungsart macht das Trockenfutter länger haltbar. Kaltgepresstes Hundefutter hingegen wird zwar ebenso getrocknet und gemahlen, die Hitze bei der Herstellung ist jedoch geringer und gilt deshalb gemeinhin als schonender.
Tipp: Bosch Soft eignet sich sehr gut für Hunde mit schlechten Zähnen und Empfindlichkeiten. Das ernährungssensible Futter schont empfindliche Hundemägen bei Futterunverträglichkeiten und Allergien!