Ungezieferschutz bei der Katze
Wie kann ich meine Katze vor Ungeziefer schützen?
Wenn der Frühling naht, kommt auch das Ungeziefer zurück und nistet sich mit Vorliebe auf Ihrer Freigänger-Katze ein. Um diese Plage oder Gefahr zu minimieren, haben wir einige Tipps und Informationen für Sie gesammelt, mit denen Sie sich und Ihre Katze vor den Parasiten schützen können.
Woran erkenne ich einen Ungezieferbefall bei meiner Katze?
Viele Parasiten können Sie durch Auffälligkeiten Ihrer Katze erkennen. Zu den häufigsten Symptomen zählen zum Beispiel Juckreiz und damit verbundenes häufiges Kratzen, Haarausfall, Schuppen oder Rötungen. Auch Bisswunden sind manchmal zu sehen, oder Schwellungen. Appetitlosigkeit und Abmagerung können Anzeichen für Parasiten IM Körper sein. Ebenso Durchfall oder Erbrechen. Wenn Sie eines dieser Symptome bei Ihrer Katze vermehrt beobachten, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen und Ihre Katze untersuchen lassen.
Welches Ungeziefer kann meine Katze haben?
Die meisten Freigänger haben im Laufe ihres Lebens einige Male mit Parasiten zu kämpfen. Viele Ungeziefer lieben Hunde und Katzen und hängen sich mit Freude an unsere Vierbeiner. Vor allem zwischen April und Oktober lauert die Gefahr in Gräsern und Büschen: Zecken. Gefährlich sind sie deshalb, weil sie auch Menschen beißen und Krankheiten wie Borreliose übertragen können. Auch Flöhe sind regelrechte Plagegeister, die sich vor allem in den Frühjahr- und Sommermonaten in das Fell Ihrer Katze stürzen. Auch sie springen auf Menschen über und sorgen für juckende Bissstellen. Sie können bis zu 1,5 Meter weit springen und schnell viele Eier legen. Schädlich sind ebenfalls Milben – sie treten häufig auf und es gibt viele verschiedene Arten. Es gibt saisonal-bedingte Arten und ganzjährig aktive Milben. Auch Darm-Parasiten wie Würmer und Giardien sind häufig vertreten und schädlich für Ihre Katze. Ebenso gibt es die Hautparasiten Katzenläuse, die gemeinhin auch Haarlinge genannt werden. Diese ernähren sich von Hautschuppen.
Hat meine Katze Milben?
Da es sehr viele Milbenarten gibt, können auch unterschiedliche Symptome an unterschiedlichen Stellen auftreten. Allerdings gehen die meisten Milbenbefälle mit verstärktem Juckreiz einher. Bei Ohrmilben finden Sie die Milben, wie der Name schon sagt, zum Beispiel am Ohr – Ihre Katze kann dabei häufig den Kopf schütteln, sich viel daran kratzen und sogar unter Gleichgewichtsstörungen leiden.
Was hilft gegen Milben bei der Katze?
Eine Freigänger-Katze komplett gegen Milben abzuschirmen, wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Katzen fangen sich in der Natur eben von Zeit zu Zeit Flöhe oder ähnliches ein. Halten Sie Ihre Wohnung und den Katzenschlafplatz sauber und versuchen Sie, das Katzenbett oft zu reinigen und ab und zu mit Ungeziefermittel zu behandeln. Einen sehr leichten Milbenbefall können Sie mit speziellen Shampoos bekämpfen – bei größeren jedoch brauchen Sie wahrscheinlich härtere Geschütze wie Medikamente. Sie sollten sich in beiden Fällen Rat beim Tierarzt holen und Ihr Tier mit einem geeigneten Medikament behandeln. Bei einem Milbenbefall hilft es auch, Ihre Katze zu baden – auch wenn sie das nur ungern möchte. Der Schutz Ihrer Katze vor dem Ungeziefer geht jedoch vor.
Was hilft gegen Zecken bei der Katze?
Zecken vorzubeugen ist prinzipiell hygienischer und sicherer für Sie und Ihr Haustier als das Entfernen danach. Auf diese Weise haben Sie die gefährlichen Spinnentiere seltener in Ihrer Wohnung als sonst. Das verringert auch für Sie die Gefahr, gebissen zu werden. Der Zeckenschutz und Flohschutz sollten für Sie als Besitzer einer Freigänger-Katze eine sehr hohe Priorität besitzen. Auch den Schlafplatz und die Aufenthaltsräume Ihrer Katze sollten Sie, zumindest in den wärmeren Monat, verstärkt säubern. Ungezieferschutz ist in den wärmeren Monaten stets präsent und sollte nicht vernachlässigt werden.
Das können Sie gegen Zecken tun:
- Zeckenhalsband
Diese Halsbänder gibt es oft in der Kombination Zecken- und Flohhalsband. Die Zeckenschutz-Halsbänder haben in der Regel eine längere Wirkungszeit als Tropfen, bis hin zu acht Wochen. Sie sorgen dafür, dass die bissigen Tierchen sich nicht festbeißen oder früh absterben. Somit sind Zeckenhalsbänder eine vorbeugende Methode zur Bekämpfung der Plagegeister. Das Zeckenhalsband Ihrer Katze sollte zudem über eine Sollbruch-Stelle verfügen, wo sich das Band im Falle einer Verhakung Ihrer Freigänger-Katze im Gebüsch oder ähnlichem vom Hals lösen kann und sie nicht verletzt.
- Spot-On Mittel
Das flüssige Spot-On gegen Zecken und/oder Flöhe wird in den Nacken oder zwischen die Schulterblätter der Katze geträufelt und wirkt ebenfalls vorbeugend gegen die Parasiten. Die Flüssigkeit wirkt ungefähr einen Monat lang und schützt Ihre Katze vor unerwünschten Fellbewohnern.
Tipp: Nehmen Sie auf jeden Fall nur Mittel, die speziell für Katzen gemacht sind. Anti-Zecken-Mittel für Hunde beinhalten oft Stoffe, die für Katzen gefährlich sind.
Welche natürlichen Mittel oder Hausmittel helfen gegen Zecken bei Katzen?
Der beste Tipp, den wir an dieser Stelle geben können, ist: Untersuchen Sie Ihre Katze regelmäßig auf Parasiten und entfernen Sie diese so schnell wie möglich. Lernen Sie hierzu den Umgang mit der Zeckenzange.
Kokos-Öl: Zecken, Milben und Flöhe sollen die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure abschreckend finden. Deshalb reiben viele Katzenhalter etwas naturbelassenes Kokosöl ins Fell ihrer Katze. Dabei sollten Sie jedoch vorsichtig vorgehen und mit ganz wenig Menge ausprobieren, ob Ihre Katze es verträgt oder nicht. Wenn die Katze sich viel mehr putzt oder sehr verwirrt von dem Geruch ist, sollten Sie darauf verzichten.
Tipp: Ätherische Öle oder Sprays, die oft bei Hunden angewandt werden, sind hier nicht zu empfehlen. Katzen sind sehr geruchsempfindlich und einige Öle sind für sie sogar schädlich.
Wie kann ich meiner Katze eine Zecke entfernen?
Entfernen Sie den Parasiten nur mithilfe einer speziellen Zeckenzange. Notfalls, wenn Sie schon Erfahrung im Umgang mit Zecken haben, können Sie es auch mit einer Pinzette versuchen. Streichen Sie das Fell Ihrer Katze an der gebissenen Stelle auseinander. Holen Sie sich notfalls eine Person dazu, die Ihre Katze gut festhält. Führen Sie die geöffnete Zange von oben direkt auf den Kopf der Zecke an der Einstichstelle. Schließen Sie die Zange möglichst hautnah und ziehen Sie die Zecke vorsichtig und gleichmäßig heraus. Achten Sie darauf, die Zecke nicht zu zerquetschen, da diese sonst ihren Mageninhalt in die Bissstelle entleeren kann – was ein Infektionsrisiko erhöht. Im Anschluss sollten Sie die Stelle mit einem geeigneten Mittel (kein Öl!) desinfizieren und beobachten. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Biss-Stelle aufmerksam. Ob sich eine Rötung um die Stelle bildet (kreisrund), ob Ihre Katze normal frisst oder lahmt. Auch bei erhöhter Temperatur sollten Sie sich an den Tierarzt wenden. Sollte ein Stück der Zecke in der Haut stecken bleiben, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen, um die Reste zu entfernen.