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Was ist BARF für Hunde?

Lesezeit: 4 min.
Erstellt am: 25.02.2021, Aktualisiert am: 23.04.2024
Barf Fleisch in Hundenapf

Was ist BARF?

Barfen ist eine spezielle Ernährungsform für Hunde und Haustiere. Das Prinzip hinter BARF scheint einfach zu sein; back to the roots! Da alle Hunde von Wölfen abstammen, wird die Ernährung auf deren ursprüngliches Fressverhalten zurückgestellt. Wölfe sind Jäger und fressen seit jeher ihr eigens erlegtes, rohes Fleisch. Vermutlich wurde das erste spezielle Hundefutter Mitte / Ende des 19. Jahrhunderts erfunden und erst seit den 60er Jahren entwickelten große Marken flächendeckend Hundefutter in Massen und das gemeine Volk – aus Abfallprodukten aus der Schlacht- und Getreideindustrie. 

Einige Hersteller verwendeten dazu u.a. auch Aromastoffe und in manchen Fällen sogar Appetitanreger. BARF hingegen, als Futter für Hunde und Haustiere, besteht jedoch nicht nur aus frischem, rohem Fleisch, sondern auch aus Fisch, Gemüse, Obst und aus individuellen Zusätzen, abgestimmt auf die Bedürfnisse Ihres Hundes. 

Beim Barfen liegt die Zusammensetzung des Speiseplans Ihres Haustiers ganz bei Ihnen – Sie können selbst entscheiden, was und vor allem welche Inhaltstoffe Ihr Hund zu sich nimmt, und welche nicht. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, für Ihren Hund das BARF-Futter zu mischen und zu variieren. So können Sie selbst auch alle Inhaltsstoffe kontrollieren. Barfen funktioniert am einfachsten mit einem tiefgekühlten Frostfutter für Hunde, welches Sie täglich portionieren können. HIER gibt's mehr Infos, was im BARF Futter alles enthalten ist.

Was bedeutet die Abkürzung BARF auf Deutsch?

Der Begriff „BARF“ oder das eingedeutschte „barfen“ sind keinesfalls zu verwechseln mit dem englischen „to barf“, was so viel heißt, wie „sich übergeben“. Das Wort BARF ist eine Abkürzung aus dem Englischen:

 

Born again raw feeders, Biologically appropriate raw food oder auch Bones and raw food.

 

Ins Deutsche übersetzt steht BARF etwa für: Biologisch Artgerechtes Rohes Futter oder Biologisch artgerechte Rohfütterung. 

Woher kommt BARF und wer hat es erfunden?

Sämtliche Quellen gehen auf Dr. Ian Billinghurst zurück, der in den 1970er Jahres als Tierarzt in Australien Forschungen zum Thema Hundefutter und Krankheiten anstellte. Dr. Billinghurst veröffentlichte schließlich seine Forschungsstudie. In dieser befand er Hunde, die mit industriellem Fertigfutter gefüttert wurden, als weniger gesund als die Hunde in der Vergleichsgruppe – diese hatten Küchenreste, Knochen usw. zu essen bekommen. 

Die Ergebnisse seiner Forschungen sind nachzulesen in seiner Publication „Give your dog a bone“. Den Namen „BARF“ brachte die Kanadierin Debbie Tripp schließlich auf den Punkt. Die Züchterin hatte die Ernährung ihrer Hunde umgestellt und befand sich stets im Austausch mit Dr. Billinghurst. Der Entschluss, die Ernährung so drastisch umzustellen, kam nach dem Tod eines ihrer Tiere durch eine Zivilisationskrankheit (Wohlstandskrankheiten, die mit der Lebensweise der Zivilisation verbunden sind). 

Wolf am Waldrand

Kann man die Fütterung von Trockenfutter und BARF mischen?

Trockenfutter und die BARF-Fütterung unterscheiden sich sehr. Dennoch ist es möglich, die Fütterung abzuwechseln. Anstatt ganz auf die BARF-Fütterung überzugehen, gibt es die Möglichkeit des Teil-Barfens. Nicht jeder Hund verträgt diese Möglichkeit, da die Mischung aus Rohfutter und Trockenfutter die Verdauung auf unterschiedliche Weise in Beschlag nehmen. Das Teil-Barfen ist eine Möglichkeit, dem Hund den Verzehr von Rohfleisch anzugewöhnen, ohne die Ernährung von heute auf morgen umstellen zu müssen. Der Hund bekommt zum Beispiel morgens sein übliches, am besten kaltgepresstes, Trockenfutter und abends Hunde BARF-Futter mit rohem Fleisch. Mischen sollten Sie jedoch Fertigfutter und Rohkost nicht – Servieren Sie die Speisen immer getrennt voneinander.

Hier ist es sehr wichtig, eines zu beachten: Sie sollten auf keinen Fall einfach so mit der BARF-Fütterung anfangen. Für die Umstellung auf BARF-Hundefutter sollten Sie die richtige Futtermenge für Ihren Hund beachten und sich bestenfalls eine professionelle Beratung einholen – ein Ernährungsberater für Hunde, eine Fachkraft im Tierfutterhandel Ihres Vertrauens oder beim Tierarzt. Durch die Blutwerte Ihres Hundes kann zum Beispiel ein BARF-Profil erstellt werden, aus dem Sie gemeinsam einen sensiblen und professionellen Ernährungsplan für Ihren Hund erstellen können. (Hier gibt es Infos zum BARF-Berechner!). Hier gibt es weitere Tipps und Tricks zur BARF Ernährung Ihres Hundes!  

Hundenapf mit Trockenfutter

BARF oder gekocht? 

BARF oder gekocht?

Das Prinzip von BARF-Futter ist, wie Sie nun bereits wissen, jede Mahlzeit roh zu füttern und zur ursprünglichen Ernährung zurückzukehren. Trotzdem gibt es natürlich auch Hunde oder Katzen, die gekochtes Fleisch besser vertragen als Rohes. Die Probleme dahinter können die gleiche wie beim Menschen sein: eine gestörte Darmflora, zu wenig Magensäure oder eine Unverträglichkeit.

 Wenn Sie Fleisch kochen, verändern Sie die Proteinstrukturen des Fleischs. Der Fleischsaft tritt aus und das Fleisch zieht sich zusammen – dabei tritt Fett aus. Einige Vitamine, wie Vitamin B1, B6 oder Vitamin C werden regelrecht ausgekocht oder inaktiviert und müssen deshalb ggf. zugefüttert werden. Für alte Tiere kann gekochtes Fleisch besser zu kauen sein, vor allem wenn dieses zart und die Zähne nicht mehr die Besten sind. Das Kochen ist zudem eine sehr aufwendige Methode. So müssen Sie nicht nur für sich, sondern auch für Ihr Haustier kochen. 

Roher Barfsnack: super für zwischendurch!

Das Fressen sollte dabei auch nie zu stark gekocht werden – sonst sollten Sie noch extra Vitamine hinzufügen, zum Beispiel durch Eierschalenpulver. Ebenso kann es sein, dass durch das Kochen Calcium fehlt – hier hilft zum Beispiel Fleischknochenmehl. Omega-2-Fettsäuren werden in der Regel ergänzt, zum Beispiel durch Lachs-Öl. Die Brühe vom Kochen des Hundefutters sollten Sie geringhalten und nicht wegschütten, sondern Ihrem Hund mit in seinen Napf geben. Hier befinden sich noch einige Nährstoffe und gesunde Flüssigkeit zum „Nachspülen“. Am besten auch hier auf die Beratung eines Profis hören. Das heißt: Fleisch zu kochen ist sehr aufwendig und Sie müssen bei der Zubereitung eine Menge beachten – genau wie beim Barfen. Wenn Ihr Tier gesund ist und Fleisch verträgt spricht nichts gegen eine Ernährung mit BARF. Sollte Ihr Tier Unverträglichkeiten haben oder besonders empfindlich sein, kann jedoch auch das Kochen eine gute Option für Ihr Haustier sein. Wie Sie BARF richtig planen? Jetzt weiterlesen: So planen Sie BARF richtig!

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