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Was ist drin, im BARF-Futter für Hunde?

Lesezeit: 9 min.
Erstellt am: 08.04.2021, Aktualisiert am: 09.09.2024

Die BARF Fütterung Ihres Hundes sollte abwechslungsreich und ausgewogen sein. Daher besteht sie nicht, wie oft angenommen wird, nur aus Fleisch. Vielmehr ist sie eine Bunte Mischung aus Fleisch, Gemüse und Obst.

Hund bekommt einen Napf mit BARF Futter

Was muss ich bei der BARF-Fütterung für meinen Hund beachten?

Das Wichtigste ist, dass Sie Ihren Hund bei der BARF-Fütterung Ihren Hund ausgewogen und abwechslungsreich ernähren. Zu den 80% Fleisch und Innereien kommen nämlich auch noch 20% Gemüse und Obst – diese sollte sorgfältig ausgewählt werden. 

Sie können das Fleisch der meisten „Nutztiere“ als BARF-Hundefutter verfüttern; Lamm, Geflügel, Rind, Schaf oder Pferd. Von Schwein oder Wildschwein sollten Sie dagegen lieber die Finger lassen. 

Entweder als Ganzes oder püriert, liefern die Obst- und Gemüse-Beilagen wertvolle Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Kohlenhydrate, wie zum Beispiel durch Reis oder Süßkartoffeln. Hinzu kommen kaltgepresste Öle, die wichtige Omegasäuren und ungesättigte Fettsäuren beinhalten, zum Beispiel Lachs-Öl. 

Beigemischte Kräuter beeinflussen und verbessern die Verdauung, das Fell und die Organe. Bohnenkraut wirkt zum Beispiel magenstärkend und appetitanregend, während Löwenzahn sich positiv auf Leber und Niere auswirkt. Algen im BARF-Menü können Mineralstoffe liefern, Bierhefe sorgt für Biotin und Folsäure, welche für ein samtiges Haarkleid sorgen. 

Wenn Ihr Hund keine Knochen essen kann, sollten Sie weitere Ergänzungsmittel (wie zum Beispiel Eierschalenpulver) berücksichtigen. Um diese geht es auch schon in unserem nächsten Punkt. Was alles drin ist, im BARF Futter für Hunde können Sie HIER nachlesen! 

Weißer Schäferhund nagt an einem Knochen

Welche Zusatzstoffe brauche ich für das BARF Hundefutter?

Häufig werden bei der BARF-Fütterung für Hunde folgende Zusatzstoffe beigefügt:

  1. Omega-3-reiche Öle: Hunde benötigen essenzielle Fettsäuren. Denn: Würden sie wie früher eigens gejagte Beutetiere fressen, bräuchten sie keine extra Öl-Aufnahme. Auch beim Verzehr von Fleisch aus artgerechter Haltung (zum Beispiel Wild oder Seefisch) kann der Omega-3-Gehalt ausreichen. Das klassische BARF-Fleisch enthält jedoch nicht genügend Omega-3-Fettsäuren. Das Defizit kann durch Öle wie Lachs-Öl, Fisch-Öl oder Lein-Öl ausgeglichen werden. Das kaltgepresste Öl sollte mit natürlichem Vitamin E angereichert sein.  
  2. Jod: Da Sie Ihrem Tier bei der BARF-Fütterung keine Schilddrüsen füttern sollten (die sehr jodhaltig sind), sollten Sie für einen nötigen Ausgleich sorgen. Einige Fischarten tragen sehr viel Jod in sich – hier kommt das Seealgenmehl zum Einsatz. Sie sollten ein Seealgenmehl besorgen, welches einen ganz genauen Jod-Wert enthält. Dadurch können Sie richtig portionieren. Das Seealgenmehl beinhaltet Mineralstoffe wie Kalium oder Eisen, sowie Vitamine. Seealgenmehl kann sich positiv auf die Verdauung Ihres Hundes auswirken und die Zahnsteinbildung verhindern.
  3. Vitamin-B Komplexe: Das sind, wie der Name schon sagt, verschiedene Vitamine, die sich ähnlich sind. Sind diese Vitamine unterrepräsentiert, kann es bei Ihrem Hund zu Gewichtsverlust, Angstzuständen und nervösem Verhalten kommen. Deshalb ist es empfehlenswert, Vitamin-B Komplexe hinzuzufügen. Diese sind am gängigsten in Kapselform.
  4. Calcium: Wichtig, falls Ihr Hund keine Knochen frisst. Um den Calcium Gehalt bei Ihrem Hund nach oben zu fahren, können Sie ganz einfach auf Eierschalenpulver zurückgreifen. Dieses ersetzt das Calciumcarbonat auf natürliche Weise. Falls Ihr Hund regelmäßig Knochen isst, können Sie darauf jedoch getrost verzichten.
  5. Bierhefe: Die Bierhefe ist ein reines Naturprodukt. Sie entsteht, wie der Name schon sagt, als Abfallprodukt bei der Bierherstellung. Sie ist reich an Mineralstoffen, Aminosäuren, B-Vitaminen und Antioxidantien. Bierhefe kann sich auch positiv auf das Fell Ihres Hundes auswirken, es wird in vielen Fällen dichter und glänzender. 

Was zählt beim BARF Futter für Hunde zu den Innereien?

Innereien sind für Hunde Teil des BARF Futters – und das nicht ohne Grund. Da sämtliche Hunde vom Wolf abstammen, ist auch die Ernährungsweise ähnlich. In der Natur fressen Wölfe ihre Beute mitsamt Knochen und Innereien. Diese bieten den Tieren jede Menge Nährstoffe, Vitamine und Mineralien. Deshalb sollten diese auch bei Ihrem Haustier nicht zu kurz kommen. 

Welche Innereien sollte ein Hund essen und warum?

  1. Leber: Die Leber liefert Ihrem Hund Vitamin A und D, Eisen, Selen, Zink, Kupfer und Biotin. Im Körper sorgt sie dafür, Giftstoffe abzubauen. Geben Sie deshalb kleine Mengen zu jeder Mahlzeit dazu – in zu großen Mengen kann sie in manchen Fällen abführend wirken.
  2. Herz: Das Herz bringt den Hunden vor allem Muskelfleisch und Fett. Es beinhaltet vor allem Eiweiß, Magnesium und Kalium, sowie Jod und Vitamine. Das Herz ist ein wichtiger Purin-Lieferant und ein Protein-Baustein.
  3. Pansen: Als Pansen wird der größte Magen eines Rinds bezeichnet. Grüner Pansen beinhaltet zum Beispiel die Vitamine A, E, C, D, E sowie B1 bis B12, Eisen und Fluor.
  4. Niere: Nieren sind Entgiftungsorgane und sehr eiweißreich. Wie auch die Leber sollte sie in kleinen Mengen gefüttert werden. Sie enthält B-Vitamine, Kupfer, Kalium und Folsäure.
  5. Milz: Die Milz liefert vor allem viel Eisen für Ihren Hund. Im Körper hat sie die Aufgabe eines Blutspeicherorgans. Sie beinhaltet außerdem Zink, Folsäure, Kupfer, Kalium und Vitamin E.  Sollte Ihr Hund Milz nicht vertragen, können Sie auf Blut und Nüsse ausweichen, welche ähnliche Nährstoffe beinhalten.
  6. Lunge: Die Lunge besitzt einen geringen Fettanteil und viele Proteine. Im Körper ist die Lunge das Atmungsorgan und kann – bei übermäßigem Verzehr – Blähungen erzeugen. Auch hier sollten Sie kleine Mengen zu den Mahlzeiten hinzugeben. 

    Innereien sind somit wichtig für die Nährstoffaufnahme Ihres Tieres und beugen einer Mangelversorgung durch einseitige Nahrung vor. Sie sollten die Innereien für Ihren Hund stets gering dosieren und häufig abwechseln. Zumindest, bis Sie wissen, wie Ihr Vierbeiner auf die Organe reagiert. Sollte Ihr Hund anfangs kein Fan der BARF-Innereien sein, können Sie auch versuchen, diese gewolft unterzumischen. 

Wichtig: Sie sollten KEIN Schilddrüsengewebe füttern. Dieses kann nämlich die Schilddrüse Ihres Hundes beeinflussen und zur Schilddrüsenüberfunktion führen. 

Hund nagt an einem Stück BARF Fleisch

Wie wichtig ist Fett im BARF-Futter für Hunde?

Fett ist für die Ernährung Ihres Hundes wichtig, um daraus Energie zu gewinnen. Füttert man zu viel mageres Fleisch und zu wenig Fett oder Kohlenhydrate (wie Kartoffeln), fehlt dem Hund irgendwann seine Energie. Hunde vertragen Fett in großen Mengen, und fressen es in der Regel auch gerne. Erwachsene Tiere, die zum Überleben in der Natur Beutetiere erlegen, nehmen meist ca. 20% Fett durch Muskelfleisch auf. 

Ist Ihr BARF Fleisch zu mager, können Sie tierisches Fett hinzufügen. Das kann Rinder-, Pferde- oder Lammfett sein. Wenn Sie BARF-Anfänger sind, sollten Sie Ihren Hund nicht von heute auf morgen auf die größere Fettmenge umstellen. Vor allem, wenn er bisher lediglich Trockenfutter bekommen hat. Erhöhen Sie das Fett Woche für Woche, damit Ihr Hund keine Probleme bekommt.

Zu welchem Fleisch sollte man beim BARFen Fette hinzugeben?

Zu magerem Fleisch sollten Fette hinzugefügt werden. Mageres Fleisch ist unter anderem Geflügel, Pute, Rind oder Lamm. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem BARF-Profi beraten. 

Schwarzer Hund mit Banane im Maul

Wie geht BARF mit Gemüse?

Welche Obst- und Gemüsesorten sollten Sie Ihrem Vierbeiner bei der BARF-Fütterung vorsetzen? Es gibt viel Auswahl, wenn es um das BARF-Futter Ihres Hundes geht. Lassen Sie ihn unterschiedliches Obst und Gemüse zuerst als Ganzes probieren. Wenn das nicht funktioniert, können Sie es ihm pürieren und unter sein BARF-Menü mischen.

Am besten für Hunde eignen sich folgende Gemüsesorten:

  • Zucchini
  • Kartoffeln und Süßkartoffeln (nur gekocht!)
  • Karotten
  • Pastinaken
  • Kürbis
  • Sellerie
  • Fenchel
  • Spinat
  • Feldsalat
  • Rucola
  • Mangold
  • Chinakohl
  • Sehr reife Tomaten
  • Rote Paprika

Sie sollten dafür die Finger lassen von: Zwiebelartigen Gewächsen, rohen Bohnen oder Hülsenfrüchten, unreifen Tomaten sowie grünen und gelben Paprika. 

Welches Obst für Hunde? Welche Früchte kann mein Hund essen?

Beim Obst und bei den Früchten sind sind viele - auch heimische - Sorten vertreten, die Sie leicht besorgen können, wie zum Beispiel:

  • Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren
  • Birnen und Äpfel
  • Melonen
  • Bananen
  • Kiwi
  • Mandarine
  • Orange
  • Mango
  • Kirschen
  • Aprikosen

Welche Kräuter kann ich meinem Hund zu seiner BARF Mahlzeit geben ?

  • Pfefferminze
  • Salbei
  • Schafgarbe
  • Löwenzahn
  • Liebstöckel
  • Dill
  • Petersilie
  • Basilikum
  • Bordetsch
  • Brennnessel
  • Kerbel
  • Alfalfa
  • Estragon
  • Giersch
     

Portionieren Sie am besten zu jedem Gericht nur eine kleine Menge Kräuterzusatz – jegliche Zusätze sollten in Maßen hinzugefügt werden und nicht in größeren Mengen.

Fleisch und Gemüse

exclusive-design - stock.adobe.com 

Welches BARF-Fleisch ist am besten?

Hier lautet das Zauberwort: Abwechslung! Es gibt nicht das eine Fleisch, welches durchgehend und bei jedem Hund gefüttert werden sollte. Für die Verdauung macht es Sinn, Geflügel, Schaf, Rind, Lamm oder Pferd abzuwechseln. Dies ist auch entscheidend, um verschiedene Nährstoffe und Mineralien zu erhalten. Einseitiges Füttern kann zu Unterversorgung führen. 

Probieren Sie aus, welches Fleisch Ihrem Vierbeiner besonders bekommt und wo seine Vorlieben liegen. Bei Hunden, die Allergien gegen bestimmt Fleischsorten haben, empfiehlt sich hingegen die Mono-Protein-Fütterung. Im Blog haben wir weitere Tipps und Tricks zur BARF-Fütterung für Sie gesammelt.

Tipp: Hände weg von Schweinefleisch und Wildschwein! Schweinefleisch in roher Form kann als Hunde- oder Katzenfutter nämlich Erreger des Aujeszky-Virus enthalten (Pseudowut). Für Menschen ist das Virus zum Glück ungefährlich. Sie sollten dringend bei jedem Fleisch darauf achten, hohe BARF Hygiene-Standards einzuhalten, damit die Gefahr von Parasiten, Salmonellen etc. so gering wie möglich gehalten wird.

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