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Wenn Katzen schwitzen: Wie bringe ich meine Katze heil durch die Sommer-Hitze?

Lesezeit: 5 min.
Erstellt am: 17.04.2021, Aktualisiert am: 08.04.2024
Katze versteckt sich in einer Baumkrone

Obwohl die meisten Katzen große Sonnenanbeter sind, können auch sie im Sommer schwitzen. Vor allem wenn die Mittagssonne bei hohen Temperaturen herunterbrennt sind sie dankbar für etwas Abkühlung. Wie? Hier gibt’s die Infos!

Wie merke ich, dass die Hitze meiner Katze zu schaffen macht?

Katzen schwitzen nicht wie Menschen. Durch ihren Körperbau und ihre Veranlagung besitzen sie die Schweißdrüsen nur an den Pfoten. Deshalb kann es ihnen auch schnell mal zu heiß werden! 

Ihre Schweißdrüsen dienen eher dazu, Duftsignale abzugeben und weniger, um den Körper abzukühlen. Hier kommt ein Phänomen ins Spiel, das eigentlich eher Hundebesitzer:innen bekannt vorkommt: Ihre Katze hechelt wie ein Hund. Dadurch kann sie die sogenannte „Verdunstungskälte“ nutzen. Ebenso wie bei der Katzenwäsche entsteht dadurch Feuchtigkeit im Mund oder auf dem Fell. Wenn diese verdunstet, wird Kälte erzeugt. Dass Ihre Katze bei großer Hitze hechelt ist also ein normales Verhalten, welches Sie allerdings beobachten sollten. 

Es gibt weitere Situationen, in denen es passieren kann, dass Ihre Katze hechelt. Zum Beispiel wenn sie viel gerannt ist oder gespielt hat. Viele Katzen hecheln ebenso in Stresssituationen, wie zum Beispiel in der Transportbox, im Auto oder beim Tierarzt. Wenn Sie den Auslöser für das Hecheln der Katze kennen (zum Beispiel bei Hitze im Sommer), sollten Sie sie beruhigen, in den Schatten bringen und mit einem feuchten Tuch etwas abkühlen. Wenn Sie keinen triftigen Grund für das Hecheln Ihrer Katze erkennen können, sollten Sie die oder den Tierärzt:in aufsuchen. 

Gut zu wissen: Die Katze „atmet“ nicht in diesem Sinne, wenn sie hechelt, weil nur die oberen Luftwege belüftet werden. Diese Praxis ist speziell zum Abkühlen da. Durch das Hecheln steigt jedoch der Wasserbedarf der Tiere stark. Sie sollten Ihrer Katze deshalb an unterschiedlichen Stellen frisches Trinkwasser anbieten. 

Es passiert auch oft, dass eine Katze mit offenem Maul dasteht. Oft in Situationen, in denen Sie etwas beobachtet oder wittert. Hier gilt: Nicht erschrecken. Katzen können nämlich durch ein Organ in ihrem Gaumen Duftstoffe wittern und diese teils sogar besser wahrnehmen als durch die eh schon feine Nase.

Katze schläft auf einem kühlen Stein vor einer alten Haustüre

Welche Symptome zeigen Katzen bei Hitze?

  • Trägheit und wenig Bewegung
  • Katze hechelt
  • Katze schläft viel
  • Katze frisst im Sommer weniger (das ist ähnlich wie uns Menschen – nicht umsonst gibt es das schöne Wort „Winterspeck“)
  • Katze bleibt längere Zeit (Stunden oder Tage) draußen als im Winter


Sollten Sie jedoch schwerwiegende Symptome bei Ihrer Katze entdecken wie folgend aufgelistet, sollten Sie umgehend zum / zur Tierärzt:in gehen:

  • Katze ist apathisch
  • Katze hat Durchfall
  • Die Atmung ist sehr schnell
  • Das Herz Ihrer Katze schlägt sehr schnell
  • Ihre Katze zittert
  • Ihre Katze wird bewusstlos


Falls Sie sich vergewissern möchten: Die normale Körpertemperatur einer Katze liegt ungefähr zwischen 36,7 °C und 38,9 °C. Nach körperlicher Auslastung, oder wenn Ihre Katze bei Hitze schwitzt, kann die Temperatur auch höher sein. Steigt die Temperatur aber stetig ohne Grund, sollten Sie Ihre/n Tierärzt:in aufsuchen – dann hat Ihre Katze Fieber. Bereits ab 41 °C besteht eine hohe gesundheitliche Gefahr für Ihren Stubentiger!

Rot-weiße Katze trinkt aus Wasserspender

Wie kann ich meine Katze bei Hitze abkühlen?

Da Katzen sehr eigenständige (und -willige) Tiere sind, suchen sie bei Hitze und hohen Temperaturen meist von selbst den Schatten oder kühle Fliesen auf, wie zum Beispiel im Badezimmer. Viele Katzen schlafen mehr als sonst und verbringen den Tag à la Siesta mit geschlossenen Augen. Allerdings gibt es einige Dinge, mit denen Sie Ihre Katze (und auch sich selbst) bei tropischer Hitze unterstützen können.

  1. Bieten Sie Ihrer Katze einen kühlen Rückzugsort an. Das gilt für Freigänger genauso, wie für Haus- und Wohnungskatzen. Zum Beispiel auf den kühlen Fliesen in Bad oder Küche, ein Körbchen im kühlen Keller oder an einem besonders vor der Hitze geschützten Plätzchen.
  2. Ziehen Sie die Vorhänge zu oder lassen Sie die Rollos herunter, vor allem auf der Süd- oder Westseite. Dadurch wird Ihre Wohnung nicht so schnell warm. Lüften Sie morgens und abends – dann ist die Luft am kühlsten. Achten Sie beim Lüften aber unbedingt darauf, Vorsichtsmaßnahmen für Ihre Katze zu ergreifen: So gibt es zum Beispiel das Kippfenster-Syndrom, bei welchem sich Katzen beim Herumklettern in dem kleinen Spalt schwer verletzen oder sogar strangulieren können. Hierfür gibt es mittlerweile extra Einsätze, die Unfälle verhindern. Tipp: Stoßlüften am Morgen und danach das Fenster ganz schließen.
  3. Stellen Sie an verschiedenen Stellen kühles Wasser bereit. Katzen sind, selbst wenn sie schwitzen, oft etwas trinkfaul und sollten vor allem im Sommer zum Trinken ermuntert werden. Wechseln Sie das Wasser öfters, da es schnell zu warm wird. Hier ist ein weiterer Tipp, einen Trinkbrunnen zu benutzen. Viele Katzen trinken lieber, oder sogar ausschließlich, aus fließendem Gewässer. Woran das liegt? Darüber lässt sich nur spekulieren. Zum Beispiel könnte ein alter Urinstinkt der Grund dafür sein, um abgestandenes oder verunreinigtes Wasser in Pfützen zu meiden. Trinkbrunnen gibt es mit USB-Anschluss oder Netzstecker.
  4. Bürsten Sie Ihre Katze einmal täglich. So können Sie das ganze überschüssige Fell entfernen und sehen gleichzeitig, ob sich lästige Zecken oder Flöhe auf Ihrem flauschigen Mitbewohner breitgemacht haben. Vor allem bei langhaarigen Katzen ist es wichtig, damit Ihre Katze zumindest etwas weniger schwitzt, keine Haare verfilzen und sich nichts verhakt.
  5. Kühlen Sie Ihre schwitzende Katze (besonders Freigänger) mit einem feuchten Tuch oder Handtuch ab. Viele Katzen mögen diese Art der Abkühlung, da es ähnlich ist wie das Ablecken des Fells und sofort kühlt. Wenn Ihre Katze das Nassmachen nicht mag, können Sie auch vorsichtig mit einer weich eingestellten Pflanzenspritze etwas Wasser auf Ihr Fell bringen.
  6. Füttern Sie Ihrer Katze im Sommer über den Tag verteilt viele kleinere Portionen. Das schont die Verdauung und verbraucht weniger Energie. Hier eignet sich ein automatischer Futterautomat. Dieser öffnet sich zu verschiedenen Tageszeiten und lässt eine kleine Portion herausfallen. Die Katzen reagieren nach einer Weile direkt auf das Geräusch und passen sich dem Futterautomat mit ihrem Fressrhythmus an. Wenn Ihre Katze nicht gerne trinkt, sollten Sie im Sommer vermehrt auf Nassfutter setzen. Dieses beinhaltet Flüssigkeit, welches zur Trinkmenge der Katze eingerechnet werden kann. Aber Achtung: liegengelassenes Nassfutter zieht Fliegen an und verdirbt im Sommer bei hohen Temperaturen schneller. Stellen Sie deshalb das übrig gebliebene Nassfutter in einer verschlossenen Box oder einer abgedeckten Schale in den Kühlschrank, bis Ihre Katze wieder Hunger hat.
Katze mit verschränkten Vorderpfoten
Katze in schöner Lichtstimmung

Zusammenfassung: die drei wichtigsten Tipps für Katzenbesitzer im Sommer

1. Alufolie als Behelfs-Schutz gegen Hitze

Wenn Sie weder Vorhänge noch Rollläden besitzen, können Sie auf den sogenannten „Alufolie Trick“ gegen Hitze zurückgreifen. Bringen Sie die Alufolie mit Malerkrepp an den Süd/West-Fenstern an, sie verhindert, dass Wärme in die Wohnung gelangt. Besonders als Übergangsmethode ist die Alufolie als Hitze-Hilfe sehr beliebt. Wer im Sommer umzieht, hat oft noch keine Vorhänge.

2. Eine Kühlmatte für Katzen hilft sofort

Wenn Sie für Ihre Katze kein kühles Plätzchen im Haus finden können, können Sie auf eine Kühlmatte für Ihre Katze zurückgreifen. Diese kühlt auch ohne Bodenfliesen.

3. Nackentest: trinkt die Katze genug?

Um zu testen, ob Ihre Katze tatsächlich genug trinkt oder nicht, können Sie folgendes tun: Wenn Ihre Katze das nächste Mal Streicheleinheiten von Ihnen möchte, ziehen Sie die Hautfalte im Nacken sehr vorsichtig etwas nach oben. Wenn sich die Falte gleich wieder glättet, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, könnte dies ein Hinweis auf zu wenig Flüssigkeit sein. Wenn dies Ihre Vermutung bestätigt, sollten Sie das Thema bei der oder beim Tierärzt:in abklären lassen.

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