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BARF Tipps und Tricks der Redaktion

Lesezeit: 7 min.
Erstellt am: 19.04.2021, Aktualisiert am: 02.04.2024
Zwei Hunde, die BARFen

Die Hygiene und die richtige Planung beim Umgang mit BARF sind die entscheidenden Faktoren darüber, ob eine gesunde Fütterung gelingt oder nicht. Das ist allerdings kein Hexenwerk – wenn Sie bereits für sich selbst frisches Fleisch zubereitet haben, kommt Ihnen vermutlich jeder dieser Punkte schon bekannt vor. Was BARF genau ist und was genau im BARF-Futter enthalten ist, lesen Sie HIER

Wie sollte ich BARF auftauen? Was muss ich beachten?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr BARF Frostfutter aufzutauen. Am Weitsichtigsten ist es, wenn Sie das Frostfutter für Ihren Hund bereits am Abend vorher aus dem Gefrierschrank nehmen. Da Fleisch leicht verderblich ist und sich keine Bakterien oder Mikroorganismen bilden dürfen, gibt es hierbei Tricks, die Sie beachten sollten. Das Einfrieren des Frostfutters für Ihren Hund macht das BARF Fleisch insgesamt länger haltbar. So hält tiefgefrorenes Hühnerfleisch bis zu 8 Monate, Kalb bis zu neun Monate und Rind bis zu höchstens einem Jahr. 

Welche Möglichkeiten gibt es also, BARF Frostfutter sicher aufzutauen?

  1. In der Mikrowelle. Diese Methode ist mit Abstand die Schnellste. Sie können hier die Auftaufunktion Ihrer Mikrowelle benutzen und eine Mikrowellenabdeckung über Ihr Frostfutter setzen, damit das Fleisch gleichmäßig erwärmt wird. Dass eine schnelle Erhitzung nicht immer die Schonendste ist, kann sich jedoch leider auch am Fleisch bemerkbar machen. Durch die schnelle Wärmeaufnahme wird es gelegentlich etwas zäh. 
  2. Im Kühlschrank.  Diese Variante gehört zu den sichersten Methoden. Legen Sie hierfür Ihr Frostfutter-Fleisch am Abend vor dem Fütterungs-Tag in den Kühlschrank. Aus Hygienegründen wird oft empfohlen, sich mindestens ein extra Kühlschrankfach für die BARF-Produkte anzuschaffen, damit das rohe Fleisch nicht mit Ihren Lebensmitteln in Berührung kommt. Lassen Sie das Fleisch über die Nacht in einem abgedeckten oder geschlossenen Gefäß auftauen, welches Luft durchlässt – keine luftdichten Plastikdosen. Porzellan oder Glas eignen sich besser. Am nächsten Tag, nach ca. 10 – 12 Stunden Auftauen, sollten Sie das Fleisch für kurze Zeit auf Raumtemperatur bringen. Warum ist diese Methode die Sicherste? Da es im Kühlschrank nicht wärmer als 8° Celsius ist, können sich Bakterien oder auch Mikroorganismen kaum vermehren. 
  3. Im Wasserbad. Diese Art des Auftauens dauert nicht so lange, wie das Auftauen im Kühlschrank über Nacht. Sie sollten mit ca. 2 – 3 Stunden Auftauen rechnen. Dafür gibt es hier einiges zu beachten. Die Wassertemperatur sollte kühl sein und unter der Zimmertemperatur liegen. Als Fleisch-Behältnis eignen sich die vorhandenen Gefrierbeutel, die in diesem Fall aber nicht komplett verschlossen sein sollten. Beschweren Sie den Beutel ein wenig, damit er gleichmäßig von Wasser umgeben ist, lassen Sie die Beutel-Öffnung nach oben hin herausschauen. Um eine stabile Kühltemperatur des Wassers zu erhalten, sollten Sie dies immer wieder auswechseln.
Schale mit BARF-Fleisch

Copyright Lilli – stock.adobe.com

Tipps und Tricks zum Auftauen Ihres BARF-Frostfutters:

Das tiefgekühlte Fleisch sollte nur in einer Temperatur, welche UNTER der Zimmertemperatur liegt, aufgetaut werden – ist die Temperatur höher, vergrößert sich auch die Gefahr von Bakterien auf dem Fleisch. Wenn beim Auftauen Flüssigkeit entsteht, sollten Sie diese Ihrem BARF Futter im Hundenapf hinzufügen. So bekommt Ihr Haustier trotzdem die Vitamine, die sich vom Frostfutter gelöst haben. 

Was sollten Sie beim Einfrieren des BARF-Frostfutters beachten?

evor Sie das BARF-Fleisch nach dem Kauf einfrieren, empfehlen wir, es direkt in passende Portionsgrößen zu zerteilen. So müssen Sie das Futter nicht unnötig zwischendurch auftauen. Dafür benötigen Sie eine Küchenwage und ein scharfes Messer. Legen Sie die Portionen in Gefrierbeutel, Plastik- oder Glasdosen und stellen Sie sie in die Gefriertruhe.

Leitfaden für die richtige Hygiene beim Barfen

Eines der essenziellsten und wichtigsten Dinge beim Barfen für Hunde oder Katzen, ist die Hygiene. Um sich selbst und Ihr Tier bei der Zubereitung von rohem Fleisch vor Salmonellen und Ähnlichem zu schützen, sollten Sie folgende Grundregeln unbedingt beachten:

  1. Lagern Sie Ihr Fleisch NUR tiefgefroren in eigens dafür befindlichen Behältern. Transportieren Sie das Fleisch nach dem Kauf in Kühlboxen, bis Sie es Zuhause wieder einfrieren können – beim Bestellen wird das Fleisch auch gekühlt transportiert. Vor allem gewolftes Fleisch oder Hackfleisch sollte so schnell wie möglich eingefroren werden.
  2. Ist Ihr Fleisch einmal aufgetaut, darf es nicht wieder eingefroren werden. Planen Sie deshalb im Voraus und portionieren Sie die Mahlzeiten, bevor das Fleisch in den Gefrierschrank kommt.
  3. Verfüttern Sie kein Fleisch, welches merkwürdig riecht oder sich verfärbt hat.
  4. Benutzen Sie zur Zubereitung ein scharfes Messer, bestenfalls ohne Holzgriff. Spülen Sie Messer und Schneidebretter direkt im Anschluss ab, mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine auf höchstem Hitzegrad.
  5. Reinigen Sie nach jeder BARF-Mahlzeit Ihres Tieres den Napf genauso, wie Ihre Messer und Brettchen. Nutzen Sie dafür extra Schwämme, die Sie nur dafür verwenden.
  6. Waschen Sie sich für mindestens 20 Sekunden die Hände mit Seife und trocknen Sie diese mit einem sauberen Tuch oder Küchentuch.
Achten Sie beim Barfen auf die richtige Hygiene

Mit ausreichend Hygiene ist die Sicherheit beim Barfen kein Problem mehr!

Warum sollte ich meinem Hund BARF füttern?

Diese Frage ist sehr individuell. Grundsätzlich gilt, dass Sie ein gesundes Interesse an Ernährung und Gesundheit mitbringen und sich umfassend mit dem Thema auseinandersetzen. Ob Sie sich dafür entscheiden, auf die BARF-Ernährung Ihres Hundes umzusteigen, liegt ganz bei Ihnen. Wir haben für Sie einige Vor- und Nachteile gesammelt, die Ihnen bei der Entscheidung helfen könnten.

Vorteile von BARF

Wenn Sie Ihren Hund barfen, hat das viele Vorteile. Sie können selbst genau steuern und kontrollieren, was Ihr Hund zu sich nimmt. Keine bösen Überraschungen, á la Geschmacksverstärker oder Appetitanreger und Haltbarmacher. Deshalb ist die Fütterung von BARF für Ihren Hund auch bei Allergien oder Ernährungsproblemen geeignet. Sie können gezielt die Lebensmittel weglassen, die Ihr Hund nicht verträgt, und ihm füttern, was ihm guttut. Viele Hunde, die BARF-Futter bekommen, festigen ihre Gesundheit. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass sie kaum noch Zahnstein haben; sie putzen ihre Zähne nun auf natürlich Art und Weise, in dem sie an einem Knochen herumkauen, der ihnen nebenbei auch noch wertvolles Calcium liefert. Der Atem riecht meist nicht mehr so streng.

Bei vielen Hunden fängt das Fell an zu glänzen. Und die Haut verbessert sich. Das Barfen kann positive Auswirkungen auf die Darmflora Ihres Haustiers haben und die Verdauung verbessern. Für viele Hunde ist die Fütterung durch BARF verträglicher, als durch konventionelles Trockenfutter. Ihr Hund wird nur mit Nahrung versorgt, die er auch wirklich braucht. Komplett einsehbare, gläserne Ernährung für Ihr Haustier. Die Kotmengen des Hundes werden kleiner und härter. Oft steigert sich zusätzlich seine Fitness, sowie seine Ausgeglichenheit. Ein weiterer Punkt, vor allem bei hungrigen Tieren, ist die Menge. Beim BARF-Menü liegt meist mehr im Hundenapf als bei Trockenfutter. Auch sättigt es auf Anhieb mehr als das Trockenfutter. Dieses wird nämlich in kleinen Portionen gegeben und schwillt erst im Magen zur vollen Größe an.

Nachteile von BARF

Eine oft gesuchte Frage im Netz: Ist Barfen gefährlich? Fakt ist: Sie als Hundebesitzer sollten sich sehr genau mit dem Thema BARF auseinandersetzen. Vor allem mit den Nährstoffen, der Zubereitung von rohem Fleisch und der exakten Zusammensetzung des Menüs. Meist entstehen dann Keime, wenn das Fleisch nicht richtig aufgetaut wurde, oder die Hygiene mangelhaft ist. Die Magensäure des Hundes ist jedoch stärker als zum Beispiel die des Menschen, was ihn von vornerein gegen Bakterien und Keime weniger anfällig macht, als uns Menschen. Um eine Mangel- oder Überversorgung von Nährstoffen zu verhindern, sollten Sie sich beim Fachmann für den BARF-Speiseplan Ihres Hundes auf jeden Fall beraten lassen.

Zu den Nachteilen des Barfens gehört auch die eigene Unsicherheit, die BARF-Anfänger oft spüren. Man hat sich nun immens mit dem Thema auseinandergesetzt und möchte alles richtig machen – somit macht man sich Druck. Auch die Zeitaufwendung für die BARF-Futter Zubereitung dauert um einiges länger, als bei herkömmlichem Trockenfutter. Diese Dinge werden jedoch nach einer Eingewöhnungsphase flüssiger, Sie werden bald routinierter und schneller. BARF ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden und hat viele Fans, sowie Kritiker, auf die Barrikaden gerufen.

Warum du kein Flei mehr?

… auf einen BARF-Blick:

  • Da der Hund vom Wolf abstammt, hat er definitiv einen ähnlichen Magen und Verdauungsapparat, deshalb vertragen viele Hunde (natürlich nicht alle) die BARF-Fütterung sehr gut.
  • Die Ernährung von Hunden durch BARF-Futter ist natürlich, und frei von Zusatzstoffen – Sie sehen zu jeder Zeit genau, was Ihr Hund wann frisst und können mögliche Allergien, Unverträglichkeiten oder Vorlieben einkalkulieren.
  • Ein ausdauernder und umsichtiger Umgang mit den Hygienevorschriften bei Fleisch, sind das A und O bei der BARF-Ernährung. Niemals nachlässig werden und immer auf die Tiefkühletikette zu achten, erspart Ihnen Ärger.
  • Wenn Sie sich entscheiden, Ihren Hund zu barfen, müssen Sie sich wohl oder übel umfassend mit dem Thema beschäftigen. Die Zubereitung der Menüs und das portionierte Einfrieren des BARF-Frostfutters erfordert etwas Zeit, daher sollten Sie Geduld mitbringen und sich nicht beirren lassen, wenn es mal etwas länger dauert.
  • Zur sicheren Planung für die BARF-Ernährung Ihres Hundes, sollten Sie sich vom Fachmann oder Tierarzt einen individuellen Plan für Ihren Vierbeiner erstellen lassen. So können Sie seine Aktivität, sein Alter und seinen Gesundheitszustand richtig bemessen und ihn entsprechend ernähren.

 

Wenn Ihnen die BARF-Ernährung für Hunde oder Haustiere zusagt, spricht nichts dagegen, es einfach mal auszuprobieren. Sprechen Sie hierfür mit einem Fachmann oder Tierarzt und lassen Sie sich individuell zu Ihrem Tier beraten. Probieren geht schließlich über studieren – und es ist keine Schande, die Ernährung wieder zurück auf das normale Futter zu stellen, falls Sie oder Ihr Hund mit der neuen Nahrung nicht zurechtkommen. Jedes Tier ist anders und das sollte man stets berücksichtigen. Wir sagen: Viel Spaß!  

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